Am 09. Februar 1971 als Wassermann mit bekanntlich blühender Fantasie in Frankfurt am Main geboren, war Schreiben für mich schon immer ein Ventil, um Worte, Gedanken und Gefühle in Geschichten und Gedichte zu verpacken, die anders nicht ausgesprochen werden konnten. Während der Schulzeit habe ich Gedichte geschrieben und über lange Jahre hinweg seitenweise Tagebücher mit Träumen, Phantasien und Tiraden über die Ungerechtigkeit der Welt gefüllt. Beruflich habe ich auch als Vorstands- oder Geschäftsführungsassistentin immer viel geschrieben – auch wenn es sich dabei eher um geschäftliche Korrespondenz handelte, für die mitunter allerdings auch eine blühende Fantasie sehr hilfreich war.
Für jedes meiner drei Kinder habe ich ebenfalls ein Tagebuch angelegt, in denen ich das Wichtigste festhalte, Gedanken und Erinnerungen aufschreibe, die ich ihnen später mitgeben möchte und die sie hoffentlich mal zum Schmunzeln bringen werden, wenn sie ihnen im Erwachsenenalter wiederbegegnen. Meine wunderbare Rasselbande war über etliche Jahre hinweg auch der Grund, warum für mehr als ein paar kurze Tagebucheinträge und einklebte Fotos keine Zeit war und andererseits ausschlaggebend dafür, dass ich diesem Ventil dringend wieder mehr Raum geben musste.
Der Alltag mit drei kleinen Kindern, einem berufsbedingt nur temporär anwesenden Ehemann und mindestens einem Haustier, war oftmals nur mit einer großen Portion Galgenhumor, viel Schokolade und guten Freundinnen zu ertragen und mein Ventil war eine Kolumne über unseren turbulenten Familienalltag, die ich eine Zeitlang für eine Bad Vilbeler Stadtteilzeitung, den „Dortelweiler Kurier“ geschrieben habe. Nachdem die Zeitung dann jedoch leider eingestellt wurde, gab es in der regionalen Presse dafür erstmal keine Plattform mehr. Ich schrieb jedoch weiter und sammelte meine Texte, stellte kurze Auszüge daraus bei Facebook ein und bekam immer öfter zu hören: Schreib’ doch mal ein Buch!
Die Idee setzte sich in meinem Kopf fest, aber das Projekt erschien mir wie ein riesiger Berg. Als dann vor zehn Jahren meine beste Freundin einen Buchladen in Bad Vilbel-Dortelweil übernahm und mich fragte, ob ich nicht Lust hätte, einen Newsletter für die „LeseZeit“ herauszugeben, war zumindest wieder eine Plattform für meine monatliche Kolumne geboren – und das Schreiben packte mich so richtig. Neben der Kolumne schrieb ich Rezensionen, Kurzgeschichten und Gedichte und hatte eine wirklich schicksalshafte Begegnung, die mir das Projekt „Buch“ im wahrsten Sinne in den Schoß legte…
Meinen ersten Roman „Himmlisch gechillt“ habe ich im Dezember 2016 im Charles Verlag (Frankfurt) veröffentlicht, die Fortsetzung folgte im Oktober 2018 mit „Tierisch abgehoben“. Neben den bereits bekannten Charakteren hat auch unser vierbeiniges Familienmitglied dafür gesorgt, dass es eine nicht unerheblich große Rolle in der Geschichte spielt. Aber mehr verrate ich an dieser Stelle noch nicht…
Neben der Schriftstellerei, meiner Selbstständigkeit und der Familie bleibt eigentlich gar nicht mehr so viel Zeit, aber ich schaffe es dennoch, mein ehrenamtliches Engagement als Vorstandsvorsitzende des Fördervereins des Georg-Büchner-Gymnasiums in Bad Vilbel aufrechtzuerhalten. Außerdem war es mir eine große Ehre, fünf Jahre lang den Frankfurter Stadtteil Oberrad als erste Oberräder „Frankfurter Grüne Soße“ Königin Susanne I. repräsentieren zu dürfen. Dass man in meinem Alter noch mal zu einem Krönchen kommt, wer hätte das gedacht? 😉
Wie ich das alles unter einen Hut bekomme? Das frage ich mich manchmal auch… 😀